Meldung

Berliner Katholiken erinnern an Dr. Erich Klausener

PRESSEMITTEILUNG

Gottesdienst mit Kardinal Sterzinsky am 30. Juni 2004

Mit einem Gottesdienst am 30. Juni 2004 in der St. Hedwigs-Kathedrale erinnern die Berliner Katholiken an Dr. Erich Klausener, der vor 70 Jahren nicht zuletzt wegen seines kirchlichen Engagements von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Dr. Erich Klausener wurde 1885 in Düsseldorf geboren. Nach seiner Tätigkeit als Landrat in Adenau und Recklinghausen wurde er 1924 Ministerialdirektor und 1926 Leiter der Polizeiabteilung im Preußischen Innenministerium. 1933 wurde er ins Reichsverkehrsministerium versetzt. Seit 1928 wirkte er als Leiter der Katholischen Aktion Berlin und kritisierte, unter anderem beim Märkischen Katholikentag in Hoppegarten am 24. Juni 1934, öffentlich die antikirchlichen Maßnahmen des nationalsozialistischen Regimes. Im Rahmen der Mordaktionen vom 30. Juni 1934 (sogenannter Röhm-Putsch) wurde Dr. Klausener von einem SS-Kommando erschossen.

„Das Leben und Wirken Dr. Klauseners bleibt ein wichtiges Vorbild für die Katholiken im Erzbistum Berlin“, erklärte der Vorsitzende des Diözesanrates der Katholiken, Hans-Jürgen van Schewick, Richter am Bundesverwaltungsgericht. Dr. Erich Klausener habe wie auch der selig gesprochene Dompropst Bernhard Lichtenberg und andere Frauen und Männer des Bistums Berlin konsequent und öffentlich für seine christlichen Überzeugungen eingestanden. Es gelte nicht nur, das ehrende Andenken an Dr. Erich Klausener zu bewahren, sondern auch seine Haltung und seinen Einsatz als Verpflichtung für das Engagement der heutigen Katholiken zu begreifen, so der Vertreter der katholischen Laien in Berlin, Brandenburg und Vorpommen.

Der Gedenkgottesdienst am 30. Juni 2004 wird um 18.00 Uhr unter Leitung von Kardinal Georg Sterzinsky in der St. Hedwigs-Kathedrale gefeiert.