PRESSEMITTEILUNG
Der Vorstand des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Berlin spricht sich für einen Umbau
der St. Hedwigs-Kathedrale mit Augenmaß aus und fordert eine Beteiligung der Basis an den
Entscheidungsprozessen. Diese Beteiligung ist notwendig, damit St. Hedwig die Kathedrale des
gesamten Erzbistums bleibt. Anlässlich der ersten Sitzung des Preisgerichts am 6./7. März 2014
appelliert der Vorstand an die Verantwortlichen, die geschichtliche Bedeutung der Kathedrale zu
beachten. Die Bischofskirche St. Hedwig war zu Zeiten der DDR als Treffpunkt der Katholiken aus
beiden Teilen Berlins und des Bistums ein heimlicher Platz der deutschen Einheit. Sie war zudem
für die Katholikinnen und Katholiken im Ostteil des Bistums Berlin ein Ort, der ihre Identität als
Christen in einem totalitären Staat gestärkt hat. Eine Umgestaltung des Innenraums muss
deshalb behutsam erfolgen und darf die Erinnerung an die Bedeutung der Kathedrale zu dieser
Zeit nicht auslöschen. In gleicher Weise gilt es auch die Aktivitäten und Projekte im benachbarten
Bernhard-Lichtenberg-Haus zu respektieren. Seit dem 1. September 2004 repräsentiert das dort
ansässige Kathedralforum, in dessen Beirat der Diözesanrat vertreten ist, die Katholische Kirche
inmitten des historischen Berlin mit Ausstellungen, Gesprächsabenden und spirituellen
Angeboten. Die niedrigschwelligen Angebote erreichen im Jahr 10.000 Berliner und Touristen.
Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin ist das oberste Laiengremium und eines der
Beratungsgremien des Erzbischofs. Ihm gehören z. Zt. 96 Mitglieder aus Gemeinden und
Verbänden des Erzbistums an.
Wolfgang Klose
Vorsitzender