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Diözesanrat wendet sich gegen geplante Mittelkürzungen für freie Schulen im Land Brandenburg

PRESSEMITTEILUNG

Mittelkürzungen für freie Schulen im Land Brandenburg nicht verantwortbar
Diözesanratsvorsitzender schreibt an bildungspolitische Sprecher in Potsdam

Der Diözesanrat hält die von den Regierungsparteien im Land Brandenburg vorgesehenen
finanziellen Einschnitte im Bildungsbereich und insbesondere die Mittelkürzungen für Schulen
in freier Trägerschaft für nicht verantwortbar. In am Montag versandten Schreiben an die bildungspolitischen
Sprecher der Fraktionen von SPD und LINKE im Potsdamer Landtag, Thomas
Günther und Gerrit Große, kritisiert der Vorsitzende des Diözesanrats, Wolfgang Klose,
das geplante Vorgehen und fordert ein Umdenken. Er nennt die überproportionalen Kürzungen
bei freien Trägern unsozial, weil diese dadurch gedrängt würden, das Schulgeld zu erhöhen.
Das aber führe zur Förderung sozialer Selektion. Außerdem werde durch die Kürzungen
Druck auf die Gehälter der Beschäftigten ausgeübt.
Wörtlich schreibt Klose: „Bildung eröffnet Zukunft. Kürzungen im Bildungsbereich bedeuten
eine Reduzierung möglicher Lebensperspektiven. Mit der gezielten Schlechterstellung von
Schulen in freier Trägerschaft werden die Chancen reduziert, die bisher die Vielfalt der
Brandenburger Schullandschaft bietet.“ Er gibt zu bedenken, dass es in Folge der Reduzierung
der Zuschüsse für freie Schulen zu Schulschließungen kommen wird und dem Land
dadurch höhere Kosten entstehen, als sie jetzt durch die Kürzungen eingespart werden.
Das Schreiben würdigt zugleich das Engagement zahlreicher Brandenburger Eltern, die erheblich
zur Finanzierung der freien Schulen beitragen. Den Brandenburger Regierungsparteien
hält Klose vor, dieses Engagement mit den geplanten Kürzungen zu missachten. Er
erklärt: „Nicht durch Kürzung bei den freien Schulen, sondern durch Schaffung guter öffentlicher
Schulen sollte sich die Landesregierung dem Wettbewerb in der Gesellschaft stellen!“

Hans-Joachim Ditz
Geschäftsführer