Meldung

Gemeinsame Pressemitteilung von BDKJ Berlin und Diözesanrat: Lückenlose Aufklärung von Missbrauchsfällen!

PRESSEMITTEILUNG

Lückenlose Aufklärung von Missbrauchsfällen!

Mit Unverständnis und Empörung haben der Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken im
Erzbistum Berlin und der Diözesanvorstand des BDKJ, Dachverband der katholischen
Jugendverbände im Erzbistum Berlin, auf die unzureichende Aufarbeitung eines seit 1997
bekannten Missbrauchsfalls im Erzbistum Berlin reagiert.

„Es sei nicht hinnehmbar, dass der ausführlich dokumentierte Missbrauch an einem 16jährigen
Schutzbefohlenen durch einen Priester“, so BDKJ-Diözesanvorsitzende Köhler, „von der
Bistumsleitung offensichtlich nicht als Missbrauch Minderjähriger nach den Leitlinien der
Deutschen Bischofskonferenz“ gewertet wird. Diözesanratsvorsitzender Klose, der ebenso wie
der BDKJ in Kontakt mit der Familie des Opfers steht, kritisiert besonders den Umgang mit dem
Opfer: „Durch zweifelhafte öffentliche Positionierungen sind dem Opfer weitere schwere
Verletzungen zugefügt worden. Dass der Täter 14 Jahre lang ungehindert weiter mit
Minderjährigen arbeiten konnte, ist unfassbar.“

Gemeinsam erwarten Diözesanrat und BDKJ von der Bistumsleitung:

  • die konsequente Anwendung der bischöflichen „Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger“,
  • die eindeutige Verurteilung sexuellen Missbrauchs Schutzbefohlener,
  • die vordringliche, umgehende Sorge und Unterstützung für Opfer sexuellen Missbrauchs,
  • die lückenlose Aufklärung sog. Altfälle,
  • die Aufarbeitung der internen Vertuschung seit 1997 im vorliegenden Fall und die zur Verantwortung Ziehung der Entscheidungsträger.


Kontakt:
Diözesanrat: Hans-Joachim Ditz
Tel.: 0170 / 52 44 137

BDKJ-Berlin: Markus Weber
Tel.: 030. 756 903 72