In den derzeit 108 Pfarrgemeinden des Erzbistums Berlin haben sich am 17. und 18. November
19.144 Katholikinnen und Katholiken an den Wahlen zu den Pfarrgemeinderäten beteiligt.
Das entspricht einer durchschnittlichen Wahlbeteiligung von 5,3% der wahlberechtigten Gemeindemitglieder. Damit haben 40,7 % der durchschnittlichen sonntäglichen Gottesdienstbesucher/
innen an den Wahlen teilgenommen. In Brandenburg lag die Wahlbeteiligung mit
11,7% der Wahlberechtigten und 75,2% der Gottesdienstbesucher/innen deutlich über dem
Durchschnitt. Ebenso in Vorpommern, wo 11,4% der Wahlberechtigten und 73% der Gottesdienstbesucher/ innen ihre Stimme abgaben. 11% der insgesamt abgegebenen Stimmen wurden
per Briefwahl übermittelt. Insgesamt ist damit gegenüber der letzten Pfarrgemeinderatswahl
vor vier Jahren eine deutliche Verschlechterung der Wahlbeteiligung festzustellen. Damals
lag die durchschnittliche Wahlbeteiligung bei 7,3% der Wahlberechtigten und 58% der
Gottesdienstbesucher.
Insgesamt 992 Gläubige wurden in die Pfarrgemeinderäte gewählt, davon 595 Frauen und
397 Männer. 1401 Kandidatinnen und Kandidaten hatten sich zur Wahl gestellt. Der Anteil
der gewählten Frauen liegt damit bei 60%. (Bei den Wahlen 2003 lag er 57,7 %, 1999 bei
58,7%) In Brandenburg liegt der Frauenanteil bei 66,3% und in Vorpommern sogar bei 70%.
In drei Gemeinden wurden ausschließlich Frauen in den PGR gewählt. Der insgesamt steigende
Trend, dass mehr Frauen als Männer im PGR vertreten sind, setzt sich in den ländlichen
Regionen des Erzbistums noch einmal stärker fort als in der Stadt Berlin. In acht Berliner
Gemeinden und jeweils einer Gemeinde in Brandenburg und Vorpommern wurden Ausländer/
innen in die Pfarrgemeinderäte gewählt.
Von den 992 in die Pfarrgemeinderäte gewählten Frauen und Männern haben 536 (54%)
schon im bisherigen Pfarrgemeinderat ihrer Gemeinde mitgearbeitet, während 456 (46%) neu
in den Pfarrgemeinderat gewählt worden sind. In Brandenburg wurden mit 61,6% die meisten
Mitglieder der Pfarrgemeinderäte wiedergewählt; in Berlin beläuft sich dieser Anteil auf
52,2 %. Eine umgekehrte Entwicklung ist in den Gemeinden Vorpommerns festzustellen: dort
sind mit einem Anteil von 59,6% mehr neue Mitglieder im PGR vertreten. Am stärksten vertreten
ist sowohl bei den gewählten Frauen als auch Männern wieder die Altersgruppe der 41-
50jährigen mit 31,2% aller Gewählten. (Unter den Frauen gehören allein 34 % dieser Altersgruppe
an.) Danach folgt die Altersgruppe der 51-60jährigen mit 20,7 %. Und die Altersgruppe
der über 60jährigen mit 17,9%. Erst danach folgt die Altersgruppe der 31-40jährigen mit
14,6%. Bei der letzten Wahl war diese mit 22% noch die zweitstärkste Altersgruppe. Damit ist
gegenüber der Wahl 2003 eine deutlich ältere Alterstruktur der Pfarrgemeinderäte festzustellen.
Lediglich 28% aller Gewählten sind nicht älter als 40 Jahre; bei der Wahl 2003 waren
dies noch 36%.
Die Auswertung der Berufsstatistik ergibt bei den gewählten Männern einen hohen Anteil an
Akademikern (31,6%) sowie von sonstigen Angestellten/Beamten (18,6%). Bei den gewählten
Frauen führt die Berufsgruppe der sonstigen Angestellten/Beamten (36,8%) vor den Akademikerinnen
(23,3%). Insgesamt sind 26,7% aller gewählten Pfarrgemeinderatsmitglieder
Akademiker/innen und 29,6% sonstige Angestellte/Beamte, danach folgen die Rentner/innen
mit 13,9%, und die Schüler/innen, Auszubildenden und Studenten/Studentinnen mit 9,3%.
Von allen Gewählten sind 4,8% Hausfrauen. 0,9% der gewählten Pfarrgemeinderatsmitglieder
sind zurzeit arbeitslos.