PRESSEMITTEILUNG
Spitzengespräch zwischen Diözesanrat und Jüdischer Gemeinde zu Berlin
Für eine weitere Vertiefung der beiderseitigen Beziehungen sprachen sich die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Lala Süsskind, und der Vorsitzende des Diözesanrates, Wolfgang Klose, bei einer Begegnung in der Jüdischen Gemeinde am 13. August 2008 aus. Man wolle künftig auch in der alltäglichen Arbeit noch stärker den Kontakt zueinander suchen, sich gegenseitig über eigene Aktivitäten in bestimmten Bereichen wie auch auftretende Probleme informieren und konstruktiv zusammenarbeiten.
Das Gespräch, an dem noch weitere Vertreter des Diözesanrates teilnahmen, diente dem gegenseitigen Kennenlernen, da beide Vorsitzende erst in diesem Jahr ihr Amt angetreten haben, und dem Austausch über die Situation der Jüdischen Gemeinde, die Arbeit des Diözesanrates sowie aktuelle Anliegen. Schon seit mehreren Jahren finden in regelmäßigen Abständen Treffen zwischen den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde und des Diözesanrates statt.
Ein wichtiges Thema war für die Gesprächspartner bei der Begegnung am Mittwoch der Dialog mit den in Berlin lebenden Muslimen. Die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde war sich mit den Diözesanratsvertretern darin einig, dass vorhandene Bemühungen um den Aufbau von Beziehungen zu dialogbereiten Muslimen und ihren Organisationen in der Stadt von jüdischer wie von christlicher Seite verstärkt werden sollten.
Beide Seiten waren sich ebenso einig in ihrer Forderung an den Senat von Berlin, dass Religion an den Berliner Schulen als ordentliches Lehrfach im Rahmen eines Wahlpflichtbereichs Ethik/Religion eingeführt werden soll. Gemeinsam unterstützen sie daher das von der Initiative „Pro Reli“ angestrebte Volksbegehren.
Die Gesprächsteilnehmer beklagten den immer wieder in Teilen der Gesellschaft aufbrechenden Antisemitismus und erklärten, dass sie ihre gemeinsamen Anstrengungen fortsetzen wollten, entsprechenden Tendenzen aktiv entgegenzuwirken.
Wolfgang Klose