PRESSEMITTEILUNG
Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin hat auf seiner konstituierenden Sitzung am 31. Mai 2008 Wolfgang Klose (44) mit großer Mehrheit zum neuen Vorsitzenden gewählt. Klose folgt damit Hans-Jürgen van Schewick nach, der aus Satzungsgründen nicht erneut kandidieren konnte. In seiner Bewerbungsrede nannte Klose drei Schwerpunkte seines Engagements: Kinder- und Jugendarbeit, Ökumene und Ökologie. Er betonte: „Es muss einfach gelingen, uns zukünftig noch stärker zu positionieren, wahrnehmbarer und hörbarer zu werden.“
In seinem Grundsatzreferat „Die Zeichen der Zeit für das Erzbistum Berlin verstehen“ mahnte der Rektor der Katholischen Hochschule für Sozialwesen (KHSB), Prof. Dr. Andreas Lob- Hüdepohl an, die Verantwortung als Laienchristen für die Kirche und insbesondere für Gesellschaft und Staat ernst zu nehmen. Er verwies auf den von den Nationalsozialisten ermordeten Jesuitenpater Alfred Delp, der vor der Gefahr der Selbstgenügsamkeit der Kirche gewarnt hatte. Lob-Hüdepohl plädierte für eine deutliche Einmischung der Christen, die die Welt nicht freiwillig räumen sollten.
Die Mitglieder der Vollversammlung teilten in der anschließenden Generalaussprache mit großer Zustimmung diese Position. Außerdem bekräftigte die Vollversammlung die Verbundenheit mit den Juden. Die Einführung der neuen Karfreitagsbitte für den außerordentlichen lateinischen Ritus dürfe auf keinen Fall zu einem Verlust der großen Wertschätzung führen, die seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil das Verhältnis zu den Juden präge.
Bei der konstituierenden Sitzung wurden auch acht weitere Vorstandsmitglieder neu gewählt: Dr. Peter Czarnikau (54), Lissy Eichert (42), Dr. Klaus Fey (64), Helmut Kanthack (49), Marie- Helene Müßig (56), Monika Rodloff (30), Bernd Streich (54) und Joachim Zeller (56). Der Diözesanrat ist die oberste Vertretung der katholischen Laien im Erzbistum Berlin und vertritt deren Anliegen in der Öffentlichkeit und gegenüber dem Erzbischof.
Hans-Joachim Ditz
Geschäftsführer