Margarete Sommer

"Was mich am meisten bedrückt, ist die Erkenntnis,
dass wir aus all dem Furchtbaren so wenig gelernt haben."

Margarete Sommer, 1952

Als Geschäftsführerin des Hilfswerks beim Bischöflichen Ordinariat Berlin bemühte sich Margarete Sommer, Menschen zu helfen, die im Nationalsozialismus durch Schikanen, Verfolgung und Deportation bedroht waren.

Eine Ausstellung im Keller der Herz-Jesu-Kirche, in dem Verfolgte der NS-Diktatur Unterschlupf fanden, erzählt ihre Geschichte.

Katholische Herz-Jesu-Kirche
Fehrbelliner Straße 99
10119 Berlin

 

Öffnung der Ausstellung:
Sonntags: 10:00-10:30 Uhr und 11:30-12:00 Uhr

Geführter Besuch für Gruppen zu anderen Zeiten auf Anfrage bei:
gemeindebuero-herz-jesu(ät)bernhard-lichtenberg.berlin
Tel. 030 44 38 94 0

oder

dioezesanrat(ät)erzbistumberlin.de
Tel. 030 326 842 04

Bitte beachten Sie, dass die Kellerräume, in denen die Ausstellung zu sehen ist, nicht barrierefrei zu erreichen sind.

Ausstellungseröffnung

Am ersten Adventssonntag wurde die Ausstellung über Margarete Somer und das Hilfswerk beim Bischöflichen Ordinariat Berlin eröffnet. Zahlreiche Interessierte folgten der Einladung des Diözesanrats, um an den ersten Führungen durch den Sakristeikeller teilzunehmen, wo die Ausstellungstafeln zu sehen sind. "Das Besondere ist der authentische Ort. Die Ausstellung erzählt die Geschichte von Personen und Institutionen hier, wo diese gewirkt haben." So die Diözesanratsvorsitzende, Frau Dr. Abmeier, in ihrer Begrüßung.

Herr Kohl von der Herz-Jesu-Gemeinde und Herr Hetzelein aus der Geschäftsstelle des Diözesanrats führten die Gäste durch die Kellerräume. Sie berichteten davon, dass erst 40 Jahre nach dem Kriegsende bekannt wurde, dass nicht nur im Luftschutzkeller Menschen Schutz suchten, sondern auch im Sakristei- und Kohlenkeller jüdische Personen Unterschlupf fanden.

In einem Podiumsgespräch erläuterte Veronika Nahm, Direktorin des Anne Frank Zentrums Berlin, wie wichtig es sei, Geschichte vor Ort und konkret anhand von Menschen und ihren Biographien zu erzählen. Erzbischof Dr. Heiner Koch betonte, von Margarete Sommer lasse sich lernen, was es heißt, in schwierigsten Zeiten Verantwortung zu übernehmen.

Die Ausstellung erzählt drei Stränge, die eng miteinander verknüpft sind: Die Geschichte der jüdischen Menschen, die in der Unterkirche von Herz Jesu Unterschlupf fanden, die Geschichte des Hilfswerks beim Bischöflichen Ordinariat Berlin, und die Geschichte von Margarete Sommer, Geschäftsführerin des Hilfswerks, das ab 1939 seinen Sitz auf dem Gelände der Herz-Jesu-Gemeinde hatte.

 

Konzeption und Umsetzung:

Gefördert durch:

 

Ansprechpartner

Dr. Lukas Hetzelein

Referent
Telefon: +49 30 32684-204
E-Mail:  lukas.hetzelein(ät)erzbistumberlin.de