"Ich will taufen..."
„[…] Gerade auch im Blick auf die Taufe und die Begleitung der oft der Kirche fernstehenden Eltern und Paten, die doch suchend glaubende Menschen sind, sind Sie vom Bischof beauftragte Zeuginnen und Zeugen des Glaubens, die mit der Taufspendung einen offiziellen Dienst der Kirche tun.“
Bischof Franz-Josef Overbeck an die außerordentlichen Taufspenderinnen und Taufspender im Bistum Essen
Im Bistum Essen ist es nun möglich: Frauen und Männer, die in der Seelsorge tätig sind, wurden vom Bischof beauftragt, ganz offiziell und regulär das Sakrament der Taufe zu spenden. Diese Anerkennung der pastoralen Situation vor Ort und die angemessene Einbindung der Charismen und Kompetenzen von Nicht-Kleriker*innen ist in Deutschland bisher einzigartig und wegweisend.
Auch im Erzbistum Berlin gibt es engagierte Frauen, die taufen und so Menschen in die Gemeinschaft der Kirche aufnehmen möchten.
Lesen Sie dazu auch die Pressemeldung der beteiligten Verbände zur Aktion: Pressemeldung
"Ich möchte Mädchen und Frauen in der Gemeinschaft der katholischen Kirche willkommen heißen und ihnen zeigen, dass sie hier einen Platz haben und sichtbar sein dürfen. Deshalb will ich taufen!"
Rebekka Schuppert (31), Bundesleiterin der Katholisch Studierenden Jugend (KSJ), BDKJ-Frauenpräsidium, Berlin Prenzlauer Berg
"Die Kinder unserer Pfarrei auf ihrem Weg zur Erstkommunion zu begleiten, war für mich immer eine tolle Erfahrung. Ich möchte gerne Menschen auf ihrem Weg in die Kirche begleiten, deshalb wünsche ich mir, taufen zu dürfen."
Susanne Brandt, Mitglied in Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand St. Maria, Berliner Süden
"Auch ohne Weihe kann man eine gute Seelsorgerin sein. Ich erlebe das in unserer Pfarrei Tag für Tag. Daher ist es höchste Zeit, dass auch Frauen und nicht geweihte Männer solche Aufgaben übernehmen können. Daher möchte ich, dass wir taufen dürfen."
Marie-Hélène Müßig, Stellvertretende Vorsitzende des Diözesanrats, Pfarrgemeinderatsvorsitzende St. Ludwig, Berlin Wilmersdorf
"Die Taufe verbindet alle Christ*innen – trotz allen (kirchenpolitischen) Unterschieden. Die Verbindung mit Christus und untereinander zu stärken, ist meine Aufgabe als Pastoralreferentin. Das sollte sich in der Liturgie zeigen. Deshalb möchte ich taufen."
Theresia Härtel (30), Pastoralreferentin in der Pfarrei Bernhard Lichtenberg, Vertreterin des Berufsverbands der Pastoralreferent*innen im ZdK
"Ich möchte taufen, weil ich es bereits viele Male getan habe. Ich war als Berlinerin in der Schweiz tätig und habe, nach entsprechender Ausbildung, eine Pfarrei geleitet. Dazu gehörte auch die Tauferlaubnis. Sie wäre für Berlin segensreich."
Cordula Napieraj (62), Seelsorgerin
"Ich möchte taufen, weil ich Kinder in Jesu Obhut bringen will."
Roxana Bechler von Malsch, Mitglied im Vorstand des KDFB Berlin, im Pfarrgemeinderat und im Kirchenvorstand St. Maria, Berliner Süden
"Nottaufen darf jede und jeder. So ist es nur folgerichtig und an der Zeit, dass Christ*innen entsprechend ihrer Begabungen taufen dürfen. Schon Paulus weist in 1 Kor 12 darauf hin, dass die Fähigkeiten und Funktionen der Gemeindemitglieder entscheidend sind."
Angelika Streich (68), Vorsitzende der kfd im Erzbistum Berlin, Gottesdienstbeauftragte in der Pfarrei St. Hildegard von Bingen, Marzahn-Hellersdorf
"Jesu Auftrag lautet, Menschen auf den Namen des dreifaltigen Gottes zu taufen. Durch wen? Durch Frauen und Männer, die schon getauft sind und in der Gemeinschaft der Glaubenden leben. Darum fordere ich, im Erzbistum Berlin Taufspender*innen zu beauftragen."
Angelika Plümpe, Geistlich-theologische Begleiterin der kfd im Erzbistum Berlin
"Ich möchte taufen, da ich als Mitglied der Bewegung Maria 2.0 die tiefe Überzeugung vertrete, dass jeder, der um eine Taufe bittet, diese auch von dem/der gläubigen Christ*in gespendet bekommen kann, an den oder die er sich voller Vertrauen und Hoffnung wendet. Dieses Vertrauen ist die heilsnotwendige Brücke zu einem Leben im Glauben Jesu über den Taufakt."
Gerhild Pinkvoß-Müller, Maria 2.0, St. Ludwig, Berlin Wilmersdorf
Kontakt für Auskunftsanfragen und andere Anliegen
Marie-Charlotte Merscher, Referentin des KDFB im Erzbistum Berlin
Tel.: 030 321 39 01
E-Mail: marie.merscher(ät)kdfb-berlin.de
Marcel Hoyer, Geschäftsführer des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Berlin
Tel.: 030 32684 205
E-Mail: marcel.hoyer(ät)erzbistumberlin.de