Meldung

#beziehungsweise Engagiert gegen Antisemitismus

Prof. Dr. Thomas Brose, Mitglied der Vollversammlung des Diözesanrats

Kick-Off-Veranstaltung in der Berliner Parochialkirche

Prof. Dr. Thomas Brose, Mitglied der Vollversammlung des Diözesanrats

Die ökumenisch verantwortete Plakatkampagne „#beziehungsweise – jüdisch und christlich: näher als du denkst“ wurde am 11. November 2020 im Rahmen einer Pressekonferenz in der Berliner Parochialkirche und per Livestream erstmals öffentlich vorgestellt. 14 Monatsblätter/Plakate, die in Schaukästen ausgehangen werden können, stellen Gemeinsamkeiten und Bezüge zwischen Judentum und Christentum her. Dabei werden besonders die Feste der Religionen in den Blick genommen. Die Kampagne, die sich in erster Linie an christliche Gemeinden und kirchliche Einrichtungen wendet, will dazu beitragen, Vorurteile gegenüber dem Judentum abzubauen und dem zunehmenden Antisemitismus entgegenzuwirken. Begleitveranstaltungen sind vorgesehen.

Prof. Dr. Thomas Brose nahm für den Diözesanrat und das Erzbistum Berlin als Mitwirkender an der Kick-Off-Veranstaltung in der Parochialkirche teil, indem er das Plakatmotiv zu „Chanukka beziehungsweise Weihnachten“ näher vorstellte. Unter anderem führte er aus: „Chanukka – das ist das ältere jüdische Pendant zum Weihnachtsfest. Gott zeigt sich dabei im Wunder des Lebens und der Erneuerung. Bei allen Unterschieden gibt es viele Gemeinsamkeiten: Juden entzünden in den dunklen Dezembertagen Kerzen, um an einen Neuanfang zu erinnern, während Christen die Geburt des Kindes in der Krippe von Bethlehem feiern. Kerzen bringen Licht in die dunkle Jahreszeit. Beide Feste werden vor allem in der Familie gefeiert. Was den Christen Adventskranz und Weihnachtsbaum, ist für unsere jüdischen Geschwister der Chanukka-Leuchter.“

Von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) initiiert ist die Kampagne schnell auch von ökumenischen Partnern aufgenommen worden. Der Diözesanrat hat sich bereits im August für eine Beteiligung ausgesprochen und für eine Mitwirkung des Erzbistums Berlin insgesamt geworben. Inzwischen unterstützen auch die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) das Projekt.