Meldung

Diözesanrat engagiert für Lebensschutz

PRESSEMITTEILUNG

Das menschliche Leben ist insbesondere an seinem Beginn und an seinem Ende äußerst verletzlich. Es bedarf gerade in diesen Phasen besonderen Schutzes. Kein Mensch hat das Recht, über das Leben eines anderen zu verfügen. Daher setzt sich der Diözesanrat für einen wirksamen und unbedingten Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum Tod ein. Er lehnt Abtreibung als Mittel der Familienplanung ebenso wie organisierte Sterbehilfe strikt ab.

Die Mitglieder des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Berlin und viele Mitglieder in den Pfarrgemeinde- und Dekanatsräten engagieren sich auf unterschiedlichste Weise für den Schutz des Lebens: im Katholischen Netzwerk Kinderschutz im Erzbistum Berlin, beim Verein Donum Vitae, im Familienbund der Katholiken, in der Hospizbewegung, in der „Woche für das Leben“ etc. oder eben auch durch ihre Teilnahme am „Marsch für das Leben“. Dieses vielfältige Engagement ist uns wichtig. Allerdings verstehen wir auch, dass besonders plakative Formen des Protestes wie bei diesem „Marsch“ nicht jedermanns Sache sind und von manchem als der Sache nicht förderlich angesehen werden können. Der Diözesanrat möchte es daher jedem selbst überlassen, welche politische Ausdrucksform er dem Anliegen verleihen möchte.

Mit großer Sorge nimmt der Diözesanrat die gestiegene Anzahl von Abtreibungen nach Pränataldiagnostik wahr, welche als zunehmend verpflichtend erlebt wird. Hinweise auf eine Beeinträchtigung des Kindeskonfrontieren die werdenden Eltern in der Folge häufig mit der Erwartungshaltung, die Empfängnis des Kindes in Frage zu stellen. Eine Gesellschaft jedoch, die jede Abweichung von der vermeintlichen Norm durch Abtreibung unterbindet, handelt nicht nur unmenschlich, sondern verarmt an Menschlichkeit, Vielfalt und Erfahrungsreichtum.

Der Diözesanrat sieht insbesondere in der von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Rat derEvangelischen Kirche in Deutschland gemeinsam getragenen Aktion „Woche für das Leben“ eine wichtige Initiative, Menschen in Kirche und Gesellschaft für die Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit menschlichen Lebens in allen seinen Phasen zu sensibilisieren. Deswegen wird er sich an der „Woche für das Leben“ 2018 mit einer eigenen Veranstaltung beteiligen.

Berlin, den 12. September 2017
Bernd Streich
Vorsitzender