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Diözesanrat übermittelt Segenswünsche zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana

PRESSEMITTEILUNG

Diözesanrat übermittelt Segenswünsche zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana

Zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana hat der Diözesanrat jüdischen Gemeinden und Organisationen in Berlin, Brandenburg und Vorpommern  Segenswünsche übermittelt und bekräftigt, sich klar gegen jede Form von Antisemitismus einzusetzen. „Wie friedlich und gut unser Zusammenleben in Deutschland, in Europa und darüber hinaus gelingt, hängt wesentlich davon ab, inwieweit wir den Antisemitismus überwinden“, heißt es in dem Schreiben. Darin sehe der Diözesanrates der Katholiken und seiner Arbeitsgruppe „Christlich-Jüdischer Dialog“ eine zentrale Aufgabe. 

Das vom Vorsitzenden des Diözesanrates, Bernd Streich, und dem Vorsitzenden der Arbeitsgruppe „Christlich-Jüdischer Dialog“, Dr. Thomas Brose, unterzeichnete Schreiben hat folgenden Wortlaut:

 

„Sehr geehrte Damen und Herren, liebe jüdischen Freundinnen und Freunde,

zum Neujahrsfest Rosch ha-Schana sowie zu den folgenden Hohen Feiertagen des Jahres 5779 übermitteln wir Ihnen im Namen des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Berlin herzliche Glück- und Segenswünsche.

Im abgelaufenen Jahr haben viele jüdische Gemeinden von einem zunehmenden Gefühl der Unsicherheit unter ihren Gemeindemitgliedern berichtet. In dieser Situation wollen wir „klare Kante“ zeigen: Jede Form des Rassismus und der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit ist nicht zu tolerieren. Antisemitismus ist besonders bedrohlich, weil sich hier Rassismus mit Verschwörungsglauben verbindet. Das gefährdet unsere Gesellschaft von innen her. Deshalb gehört der Kampf gegen Judenfeindlichkeit in die Mitte unseres Gemeinwesens! Wir sind überzeugt: Wie friedlich und gut unser Zusammenleben in Deutschland, in Europa und darüber hinaus gelingt, hängt wesentlich davon ab, inwieweit wir den Antisemitismus überwinden – deshalb sehen wir darin eine zentrale Aufgabe des Diözesanrates der Katholiken und seiner Arbeitsgruppe „Christlich-Jüdischer Dialog“.

Mit ihrem religionspolitischen Wendepunkt, der Erklärung „Nostra Aetate“, ist es der Katholischen Kirche auf dem des Zweiten Vatikanischen Konzil gelungen, antijüdische Feindseligkeiten zu überwinden und auf Juden zuzugehen. Das hat wiederum auf jüdischer Seite dazu geführt, dass Vertrauen und Zuversicht wachsen konnten. Längst sind Besuche der Jüdischen Gemeinde in Rom durch die Päpste Johannes Paul II., Benedikt XVI. sowie Franziskus zu einer Tradition geworden, die keine Schlagzeilen mehr verursacht; sie sind Ausdruck eines selbstverständlichen Miteinanders unserer Glaubensgemeinschaften.

Als Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin liegt uns viel daran, dass Christen und Juden sich auch „vor Ort“ immer besser verstehen und achten lernen. Daher hoffen wir auf gute Begegnungen in der kommenden Zeit und wünschen Ihnen und Ihrer Gemeinschaft im neuen Jahr Wohlergehen und Frieden.

Mit allen guten Wünschen: Schalom“

 

Berlin, 07. September 2018

Diana S. Freyer
Geschäftsführerin des Diözesanrates