Meldung

Personelle Unterstützung der Jugendarbeit in den pastoralen Räumen

Beschluss
des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Berlin vom 10. November 2018

Personelle Unterstützung der Jugendarbeit in den pastoralen Räumen

Der Vorstand und die Sachausschüsse fordern die prioritäre Behandlung der Jugendpastoral beim Personaleinsatz im Erzbistum Berlin in ihren Gesprächen im Rahmen des pastoralen Prozesses ein.

Die Begleitung junger Menschen, insbesondere im Hinblick darauf, was sie in einer pluralen Gesellschaft ein erfülltes Leben führen lässt, gehört zum Kern dessen, was für uns in der Jugendpastoral und in der Jugend- und Jugendverbandsarbeit wichtig ist. Eine langfristige Begleitung benötigt ein verlässliches personales Angebot, sodass junge Menschen ihre eigenen Lebensentscheidungen gut begleitet treffen können und sensibilisiert und befähigt werden, sich in ihrem jeweiligen Lebensumfeld aus christlicher Verantwortung heraus einzubringen.

Es gilt deutlich zu machen, dass auch zukünftige hauptberufliche und hauptamtliche Ressourcen benötigt werden, denn gerade eine steigende ehrenamtliche Verantwortungsübernahme braucht qualifizierte, professionelle hauptberufliche und hauptamtliche Mitarbeitende. Ein klares Bekenntnis zu pastoralen Berufen in der Jugendpastoral und eine Selbstverpflichtung, die Jugendpastoral im Erzbistum Berlin dauerhaft personell gut auszustatten, sichert diese Arbeit ab.

Auch Berufungen in einen kirchlichen Dienst durch eine ehrenamtliche Tätigkeit innerhalb der Jugendarbeit leben nicht selten von Vorbildern. Wir freuen uns daher, dass Papst Franziskus diese Tatsache zum wesentlichen Thema der Jugendsynode 2018 gemacht hat. Damit junge Menschen ihre Berufung in Kirche und Gesellschaft, auch außerhalb von pastoralen Berufen, finden, braucht es Menschen, die diese Berufungsentscheidung begleiten und diejenigen, die als Pastoralreferentinnen und       Pastoralreferenten, Gemeindereferentinnen und Gemeidnereferenten, Diakon oder Priester geeignete Wege und Bedingungen ermöglichen, damit Berufungen realisiert werden können. Wenn junge Menschen pastorale Mitarbeitende erleben, werden sie selbst einen Dienst in der Kirche eher in Erwägung ziehen. Das kann die Abwärtsspirale von pastoralem Personal stoppen.

Im Sinne einer Zukunftsfähigkeit der Kirche und einer nachhaltigen Entwicklung legt der Diözesanrat sehr großen Wert darauf, die Jugendpastoral beim pastoralen Personaleinsatz im Erzbistum Berlin prioritär zu behandeln. Deshalb soll in den zukünftigen Pfarreien ein angemessener Stellenanteil für die Jugend- und Jugendverbandsarbeit zur Verfügung stehen, unabhängig von den Stellenanteilen der Grund- und Schwerpunktpastoral. Dabei ist es angemessen, die Jugendlichen einer Pfarrei, die dort Verantwortung übernehmen, an der Auswahl der oder des Mitarbeitenden zu beteiligen.