Dr. Reinhold Thiede begrüßte die 15 Teilnehmenden in der Krypta von St. Joseph (Wedding) und führte direkt ins Thema ein. Er berichtete über die Aktivitäten der Gemeinde zum Gedenken an Max Josef Metzger, dessen 80. Todestages im Jahr 2024 gedacht wird.
Im Gemeindesaal tauschten sich die Anwesenden aus unterschiedlichen Gemeinden und Verbänden des Erzbistums über ihre Schwerpunkte und Aktivitäten in der Erinnerungskultur aus. Darunter etwa das Gedenken an Erich Klausener, Pfarrer Albert Willimsky, Margarete Sommer, wie auch die Arbeit in der Gedenkstätte Sachsenhausen und am Erinnerungsort Altglienicke.
Die Beauftragte für Erinnerungskultur in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Pfarrerin Marion Gardei, stellte aktuelle Projekte vor und beschrieb die Herausforderungen, die sich u.a. angesichts immer weniger lebender Zeitzeugen und der Forderung nach einer „erinnerungspolitischen Wende“ durch Rechtspopulisten stellen.
Ihr katholischer Kollege Lutz Nehk, Beauftragter für Erinnerungskultur und Gedenkstättenarbeit im Erzbistum Berlin, warf einen Ausblick auf die vielen Gedenkanlässe im Jahr 2025, wie etwa die ökumenischen Plötzenseer Tage vom 23. Januar bis 2. Februar 2025, oder den 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Sachsenhausen am 4. Mai 2025. Noch in diesem Jahr ist die Wiedereröffnung der Sankt Hedwigs-Kathedrale mit der Rückkehr der Reliquien Bernhard Lichtenbergs und dem neuen Ort der Erinnerung in der Unterkirche, wo exemplarisch acht Glaubenszeugen genannt sein werden, ein großes Ereignis.
Das Treffen fand auf Einladung des Sachausschusses Ökumene und interreligiöser Dialog statt.