Meldung

Diözesanrat trauert um Papst Franziskus

Zum Tod von Papst Franziskus erklärt die Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Berlin Dr. Karlies Abmeier:

Papst Franziskus suchte stets ohne Berührungsängste die Nähe zu den Menschen. Sein Besuch von Lampedusa und die Mahnung zu einem menschenwürdigen Umgang mit Geflüchteten sind mir in lebendiger Erinnerung. Dieses Engagement spornte Menschen auch in Berlin, Brandenburg und Vorpommern zum Handeln an. Papst Franziskus‘ Bild einer „verbeulten Kirche“, die auf die Straßen hinausgeht und es sich nicht hinter dicken Kirchenmauern bequem macht, halte ich für eine wichtige Richtschnur kirchlichen Handelns.

Zugleich war er ein politischer Papst. Mit seiner Enzyklika Laudato si‘ hat er ein Grundsatzprogramm für die Bewahrung der Schöpfung und die weltweite sozial-ökologische Verantwortung verfasst. Für die Pfarreien und Verbände im Erzbistum Berlin lieferte die Enzyklika wertvolle Impulse und ist maßgebend für unseren Einsatz für eine klimaneutrale Kirche.

Papst Franziskus gab wichtige Anregungen für einen Kulturwandel hin zu einer synodalen Kirche, in der Kleriker und Laien gemeinsam nach Lösungen suchen und zusammen entscheiden. Die Entwicklung der letzten Weltbischofssynode, an der Frauen stimmberechtigte Mitglieder waren, lässt sich nicht zurückdrehen. 

Nach seiner Wahl war das Erste, was Papst Franziskus getan hat, die versammelten Menschen um ihr Gebet zu bitten. Dieser Bitte kommen wir auch jetzt in Dankbarkeit für seinen Dienst nach.