Eine Delegation des Diözesanrats und der Jury hat am 11. September den diesjährigen Drei-Königs-Preis an das Familienzentrum „Die Brücke“ verliehen.
Im Rahmen des Interkulturellen Kochens, ein regelmäßiges Angebot des Familienzentrums, würdigte Marie-Hélène Müßig, Mitglied der Jury, das Engagement des Preisträgers: „Ihr macht keinen Unterschied: ob groß ob klein, ob alteingesessen oder neuzugezogen – hier ist jeder willkommen.“ Das Familienzentrum sei eine wichtige Anlaufstelle im Quartier, wo sich Menschen unterschiedlichster Kulturen und Religionen begegnen und niedrigschwellige Angebote wahrnehmen können, so Müßig. Und schließlich sei die Würdigung von ehrenamtlichem Engagement ein wichtiges Anliegen des Integrationspreises: „Dass Freiwillige hier eine wichtige Rolle spielen, dass sie gerne hier sind und wertgeschätzt werden, davon konnten wir uns nicht zuletzt heute noch einmal überzeugen.“
Die Leiterin der Brücke, Cordula Weigel, erinnerte an den Beginn des Projektes „Brücken bauen“ vor 10 Jahren: „Wir hatten gar keine Expertise. Aber wir haben gemerkt, dass man etwas tun muss für die Menschen auf der Flucht, die hier angekommen sind. Daher haben wir ein Familienzimmer in der Unterbringung eingerichtet.“ Inzwischen ist das Projekt gewachsen. Viele haben Deutsch gelernt, eine Ausbildung oder eine Arbeitsstelle angetreten, und manche seien inzwischen Ehrenamtliche oder gar Kolleginnen im Familienzentrum, so Weigel. „Ihr seid in Schatz, für den wir sehr dankbar sind.“
Der Drei-Königs-Preis wird seit 2001 jährlich verliehen. Das Preisgeld in Höhe von 2.000,- Euro stiften die Mitglieder des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Berlin gemeinsam mit dem Katholikenrat beim Katholischen Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr.
Fotos: Walter Wetzler