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Hoffnung teilen.

Der Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum, Bernd Streich, entzündete am Sonntag, 29. Dezember 2019 in seiner Heimatgemeinde "Maria, Königin des Friedens" in Berlin-Biesdorf gemeinsam mit Pfarrer Michael Kulpinski die Kerze zum Synodalen Weg.

Die nächste Station der Kerze im Erzbistum Berlin ist am 5. Januar 2020 in St. Dominicus in Berlin-Neukölln. Am Freitag, 10. Januar 2020 wird sie dann im Rahmen des Gottesdienstes beim Drei-Königs-Empfang von Erzbischof Dr. Heiner Koch und ZdK-Mitglied Dr. Karlies Abmeier gemeinsam entzündet. Der Diözesanrat ruft alle Katholikinnen und Katholiken im Erzbistum Berlin dazu auf, sich am Synodalen Weg durch das Gebet und inhaltliche Beiträge zu beteiligen. Zu den vier Foren der Synodalversammlung können alle Interessierten ihre Anmerkungen und Wünsche online verfassen: www.synodalerweg.de/ihre-stimme-zum-synodalen-weg/

Mit folgenden Worten richtete sich Bernd Streich an die Gottesdienstgemeinschaft in Berlin-Biesdorf:

"Liebe Gottesdienstversammlung, liebe Schwestern und Brüder,

wir sind in einer Zeit der Lichter: am Adventskranz, am Weihnachtsbaum, am Hanukka-Leuchter (heute die achte Kerze) und noch viele Lichter an und in den Häusern. Heute haben wir hier eine zusätzliche Kerze in unserer Kirche. Wir werden diese gleich anzünden. Auf ihr steht geschrieben „Der synodale Weg“. Viele von uns werden aus den Medien erfahren haben: Die Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz haben einstimmig zu einen „verbindlichen synodalen Weg“ in Deutschland aufgerufen und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken dazu eingeladen mit ihnen gemeinsam diesen Weg zu gehen. Dieser Weg wurde am 1. Advent offiziell gestartet mit dem Anzünden einer Kerze und einem Gebet.

Anlass für diesen „synodalen Weg“ ist die Situation unserer Kirche in unserem Land, insbesondere nachdem das Ausmaß von Missbrauch nach der Veröffentlichung der Missbrauchsstudie erschreckend deutlich wurde. So soll in den nächsten zwei Jahren an vier Themenbereichen gearbeitet werden und Konsequenzen gezogen werden.

Licht unterbricht Dunkelheit, hebt Dunkelheit auf. Schon eine einzelne Kerze bringt Licht ins Dunkel. Dies kennen wir aus je eigener Erfahrung. – Viele Menschen hoffen, dass der „synodale Weg“ Licht in Dunkelheit unserer Kirche bringt. Diese Hoffnung wollen wir teilen durch das Anzünden dieser Kerze und unser Gebet – wie schon an den letzten Sonntagen vor uns in anderen Gemeinden in unserem Erzbistum geschehen.

Wir wissen, dass wir als Christinnen und Christen herausgefordert sind, synodale Kirche zu leben, auf allen Ebenen: in der Weltkirche, in den Kontinenten und Ländern, in den Bistümern und in allen Gemeinden, auch in unserem Erzbistum Berlin.

In diesem Sinn zünden wir - Pfarrer Michael Kulpinski und ich - auch in unserer Gemeinde diese Kerze an und bitten im Gebet für eine synodale Kirche."

Bernd Streich, Vorsitzender des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Berlin