Die Vorsitzende des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Berlin, Dr. Karlies Abmeier, hat den Bund-Länder-Beschluss, wonach Gottesdienste zu Ostern nur digital stattfinden sollen, kritisiert:
„Ostergottesdienste sind keine Veranstaltungen wie andere, sie bilden den liturgischen Höhepunkt des Kirchenjahres. Digitale Formate könne dies nicht völlig ersetzen. Seit Monaten finden jeden Sonntag in vielen Kirchen des Erzbistums Präsenzgottesdienste statt. In allen Gemeinden wurden aufwändige Hygienekonzepte entwickelt und umgesetzt: Maskenpflicht, begrenzte Teilnehmerzahl, kein Gesang und Registrierungspflicht gehören zum Standard.“
Abmeier sprach sich dafür aus, bei den bisherigen Planungen für verkürzte Gottesdienste unter strengen Hygieneauflagen zu bleiben. Sie warb um Verständnis dafür, wenn der Bitte der Politik nicht in jedem Fall nachgekommen werde: „In dieser Zeit ist die Kirche ein Ort, wo Menschen Kraft tanken können, die ¬– auch durch die Pandemie – keine Perspektive für ihr Leben sehen. Wir sollten ihnen die Möglichkeit geben, mit Präsenzgottesdiensten und digital Trost zu finden.“