Meldung

Ökumenischer Brief zum 9. November

Liebe Schwestern und Brüder,

der ökumenische Gruß des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Berlin und der Evangelischen Landessynode Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz erreicht Sie dieses Jahr zum 30. Jahrestag des Mauerfalls. 30 Jahre nach dem Erfolg der Friedlichen Revolution erinnern wir uns, dass Kerzen und Gebete Mauern einreißen können.

Damals hat die Konsequenz aus der Bergpredigt „Keine Gewalt“ friedliche Schritte in die Freiheit ermöglicht. Gott hat für alle Welt sichtbar werden lassen, dass seine Zusage für Frieden und Menschlichkeit gilt. Das ist bis heute Grund für Dankbarkeit.

Das gilt umso mehr, als der 9. November auch für das hässliche Gesicht des Bösen steht, das in der Reichspogromnacht 1938 mit Gewalt aufbrach und jahrelang unmenschlich über Deutschland und weiteren Teilen Europas wütete. Wer heute dieses hässliche Gesicht wieder zeigen will, muss auf unseren gemeinsamen entschlossenen Widerstand treffen.

Denn wir haben erfahren, dass engagierte Christinnen und Christen mit Gottes Hilfe Frieden und Freiheit erstreiten können. Daraus schöpfen wir Zuversicht, Kraft und Floffnung. In diesem Geist, der Gemeinschaft stiftet und auch uns als katholische und evangelische Geschwister fest verbindet, grüßen wir Sie alle und wünschen Ihnen eine gesegnete Zeit guter Erinnerungen und Gespräche und viel Mut für heutiges Flandeln.

Herzlich Ihre

Sigrun Neuwerth
Präses der Landessynode

Bernd Streich
Vorsitzender des Diözesanrates