Drei-Königs-Preis 2019

Rund sechs Millionen Christen gehören weltweit der maronitischen Kirche an. Dabei handelt es sich um eine katholische Ostkirche, die in Gemeinschaft mit Rom steht. Rund ein Viertel der Maroniten lebt im

Libanon, seit 1943 muss das Staatsoberhaupt des Libanon ein maronitischer Christ sein.

In Deutschland gibt es fünf maronitische Gemeinden. Die Berliner Gemeinde ist zu Gast in St. Paulus und feiert dort an jedem dritten Sonntag im Monat mit ihrem Priester, der eigens aus Frankfurt am Main anreist, die Heilige Messe nach der aramäisch-antiochenischen Liturgie. An allen anderen Tagen organisieren die Ehrenamtlichen die sozialen und liturgischen Aktivitäten selbst.

Auch die maronitische Gemeinde hat auf die vielen Flüchtlinge reagiert. Viele arabischsprachige Menschen aus Syrien, aus dem Irak, aus Ägypten und anderen Ländern haben in der Gemeinde ein neues Zuhause gefunden. Sie erfahren vielfältige Unterstützung bei Verständigungsschwierigkeiten, bei Fragen zu Ausbildung, Arbeit und Studium, Wohnungssuche oder Kita-Platz etc.

Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin würdigt dieses Engagement, weil die maronitische Gemeinde einen wichtigen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft leistet. Der Diözesanrat würdigt in gleicher Weise das unterstützende Angebot wie auch andere Aktivitäten, die integrierend wirken wie Gebets­gruppen, Chorauftritte, Kochprojekte oder Wallfahrten. Auch im gemeinsamen Feiern wachsen Beziehungen und Freundschaften, wird Integration konkret.